Dienstag, 17. Mai 2011

bewerbungsgespräche und unmoralische angebote

Also zunächst möchten wir uns kurz vostellen, ich bin die svenja und das is die steffie, ist doch ok, wenn wir uns duzen oder?! Das ist hier alles ganz familiär bei uns weißt du...ach erzähl doch mal en bisschen etwas über dich, also irgendwas was nicht im lebenslauf steht. Du hast in ilmenau studiert, das können wir hier in deinem lebenslauf nachlesen, was du studiert hast auch...

Erzähl uns doch mal etwas, was wir nicht deinem lebenslauf entnehmen können, zum beispiel: was liest du so für bücher, was hörst du für musik??? (ah, gut, also mal ganz locker aus dem nähkästchen plaudern, eine meiner leichtesten aufgaben....)

„hmm, ja also fangen wir bei den büchern an: simon beckett lese ich sehr gerne, schwedische krimiautoren generell mag ich sehr gerne, aber auch mal etwas von brecht oder dürrenmatt, dass kommt auch immer auf die stimmung an....hmm ja musik. Also gerade im auto habe ich so ein lied gehört, das geht eigentlich gar nicht...irgendso ein lied von chris norman. Das ist schon wieder so schlecht, dass es schon wieder geht;-)...aber auch mal ein bisschen ska“(ich werde unterbrochen) „oh ska, was hörst du denn da so? hörst du auch die bands skap?“ „äähm, ja klar. Da habe ich alle alben, kann ich dir gerne mal mitbringen, wenn ich dann hier anfange die alben von SKA P!“ (ja, es ist wahrscheinlich nicht die feine englische art, aber sie hat den namen der band nun mal extrem falsch ausgesprochen)....

der smalltalk geht weiter, schliesslich sind wir beim thema männer angelangt und ich wundere mich über gar nichts mehr in diesem unkonventionellen bewerbungsgespräch: „ ach, bist du eigentlich single? Weil, in unsererem unternehmen, da finden sich ja soooo viele paare, ich meine das ist ja logisch, wenn man den ganzen tag soviel zeit miteinander verbringt, dass da irgendwann der funke überspring...“

(wahnsinnig logisch, da hätte ich auch von alleine drauf kommen können!)ich lasse mir meine endgültige verwirrung und mein entsetzen nicht anmerken und antworte, was mir in diesem moment die einzig logische antwort erschien: „ach wie nett, gibt es denn auch schon unternehmens-babies?“(volltreffer!!!!)

„nee, noch nicht...aber das kommt bestimmt noch....“ (...ich will das gar nicht so genau im Detail wissen. BITTE)

am ende des gesprächs steht fest: ich hab den job.

schweren herzens entscheide ich mich dagegen...

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