Sonntag, 24. Juli 2011

nachts in hannover

Mitten in der nacht muss ich feststellen, dass der treibstoff im tank nicht mehr reicht um von hannover bis nach braunschweig zu fahren, weshalb ich mich kurz vor der autobahnauffahrt spontan dazu entschließe einen zwischenstop bei einer tankstelle des ölkonzerns meines vertrauens zu machen.

Enttäuscht muss ich allerdings feststellen, dass a) die benzin- und dieselpreise schon wieder gestiegen sind und b) – was mir in diesem moment viel größere sorgen bereitet-: die tankklappe meines autos sich nicht mehr öffnen lässt. Nach etlichen verzweifelten versuchen, bitte ich den tankwart um seine unterstützung.

„ ist das ein leihwagen?“

„ähm, nee das ist meiner.“ (ich kann förmlich sehen, was er denkt...ja, wir nehmen JEDES klischee mit!)

„passiert ihnen so etwas öfter?“

„nein, das ist heute das erste mal. Normalerweise lässt der sich problemlos betanken!“

er zerrt und drück und bearbeitet den tankdeckel schließlich so engangiert, dass ich zwischenzeitlich angst um die karosserie meines autos habe.

„ähm, ja vielen dank. Ich glaube sie schaffen das auch nicht“.

Glücklicherweise hat der automobilhersteller meines vertrauens ja eine hotline für solche zwischenfälle eingerichtet, bei der mir (in der informationsbröschüre) hilfe rund um die uhr versprochen wird.

Als ich schließlich bis zur computerstimme vordinge wird mir erföffnet, dass diese hotline nicht mehr besetzt ist, ich aber alternativ eine andere hotline anrufen kann. 10 minuten später habe ich endlich einen servicemitarbeiter am telefon. Nachdem ich ihm mein problem geschildert habe verbindet er mich mit einem techniker, dem ich meine missliche situation erneut darlege.

„ ähm, das verstehe ich jetzt nicht“

„wie, soll ich ihnen das jetzt noch mal erklären? „

„nein, also ihr problem verstehe ich schon, aber ich kann mir das nicht erklären. Ausserdem liege ich schon im bett und das kann eine ganze weile dauern bis ich bei ihnen bin“

„ja, also wenn sie mir sagen, was ich machen kann damit meine tankklappe wieder aufgeht, dann mach ich das gerne....andernfalls kann ich sie auch einfach noch mal anrufen, wenn ich ohne diesel im tank auf der A2 liegen geblieben bin und dann kommen sie da hin?!“

den wink hat er verstanden und er verspricht mir in spätestens einer dreiviertelstunde bei mir zu sein.

Die wartezeit nutze ich um meinen bruder nach einer alternativlösung zu fragen. Per google stellt er fest, dass dieses spezielle problem im world wide web noch nicht diskutiert worden ist. Schliesslich empfiehlt er mir den zündschlüssel umzudrehen und anschließend zu schauen, ob sich der tankdeckel nun öffnen lässt. Jackpot.

Das auto lässt sich problemlos betanken.

Schließlich rufe ich die hotline erneut an um den techniker zurück zu pfeifen. „ja, frau müller jetzt bin ich schon so gut wie bei Ihnen“

„super danke, aber ich habe das problem jetzt alleine gelöst!“

..mit vollem tank und um eine erfahrung reicher verlasse ich die stadt

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