Sonntag, 14. August 2011

horrortrip zum schützenfest

...während meine freunde und ich noch am überlegen sind, ob wir zu fuß oder doch per nahverkehr einen kleinen spontanausflug auf die größte kirmes am rhein machen, hält plötzlich ein wagen mit 2 halbstarken neben uns an.

Ein jugendlicher mit ungünstiger sozialprognose fragt:

„ey, wo geht’s denn hier zu kirmes?“

ja, die neuen schuhe waren noch nicht eingelaufen und jeder noch so kleine schritt war mit unangenehmen schmerzen verbunden. Gefühlt würden wir eine strecke von mind. 2 km zurück legen müssen um auf die kirmes zu kommen. Und so kam es, dass die idee, bevor sie vollständig durchdacht war. Ihren weg zu dem bushido-double fand.

„also, wenn ihr uns mitnehmt, dann zeigen wir euch wie ihr da hin kommt.“

Das Budshido-double und sein kumpane waren einverstanden und so kam es, dass wir uns auf der rückbank ihres wagens wieder fanden. Der coole fahrer drehte die musik noch ein bisschen lauter und passend zu seiner ghetto-verkleidung hatte er natürlich auch die entsprechende musik dabei. Es ging um irgendwelche frauen, die überwiegend auf irgendwelchen rücksitzen ihre unschuld verloren. Die texte waren nicht schwer zu merken sehr einprägsam. Was sicher genau dem geschmack unseres chauffeurs traf und ihn vermutlich auch intelektuell nicht überforderte.

Während ich gedankenverloren darüber sinniere welche vorgeschichte wohl die rückbank hat auf der meine freunde und ich soeben platz genommen hatten reißt unser fahrer plötzlich das lenkrad um und vermeidet so im letzten moment die gegenfahrbahn des tunnels zu passieren.Mein herz bleibt zum ersten mal an diesem abend kurz stehen.

die beiden finden das soundsystem ihres wagens mächtig cool und versuchen uns weiter mit frauenverachtenden, primitiven texten zu beeindrucken. Da unser chauffeur nun mit 80 km/h (anstelle von 50 km/h) durch den tunnel rast nehme ich nun auch sein billiges brechreizförderndes after shave wahr. Als wären es nicht schon genug geruchseindrücke, die auf uns einwirken zündet sich der gute eine zigarette an, wobei er kurz nicht auf den verkehr achtet und wir zum 2. Mal dem tod knapp von der schippe springen, da der gute gerade noch im letzten moment die ausfahrt passiert und wir tatsächlich nur um haaresbreite die tunnelwand verfehlen.

Angekommen im nobelvorort von düsseldorf gestaltet sich die suche nach einem parkplatz schwierig. Das realisiert auch unser chauffeur- allerdings erst als er schon wieder knapp auf dem weg in die stadt ist. Auf die bemerkung: „also, wenn du da langfährst, dann bist du gleich wieder in der altstadt“ legt der gute ohne sich auch nur einmal umzudrehen den rückwärtsgang ein und verfehlt nur knapp eine familie, die gerade den zebrastreifen hinter ihm passiert. Nun werden auch die sicherheitsmenschen der kirmes auf unsere beiden jungend freunde aufmerksam. Während sich die zwei einen vortrag der sicherheitsleute anhören entscheiden wir spontan das auto direkt vor dem haupteingang der kirmes zu verlassen. Alllerdings nicht ohne uns vorher zu bedanken. (Soviel zeit muss sein.) „ danke jungs für mitnehmen. Wo die kirmes ist wisst ihr ja nun.“

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